Rasanter Zuwachs von Photovoltaik-Anlagen im Landkreis Dahme-Spreewald
Die Energiewende im Landkreis Dahme-Spreewald schreitet weiter voran. Im Versorgungsgebiet des Verteilnetzbetreibers MITNETZ STROM wuchs hier im Jahr 2023 die Zahl der Erneuerbare-Energien-Anlagen (Wind, Solar, Biomasse, Deponie-, Klär und Grubengas) deutlich um 24 Prozent auf 1.958 (2022: 1.580). Die installierte Leistung stieg um 0,9 Prozent auf 688 Megawatt (2022: 682 Megawatt). Treiber der Entwicklung war ausschließlich die Photovoltaik. Hier nahm die installierte Leistung um 3,5 Prozent auf 207 Megawatt (2022: 200 Megawatt) zu. Die Zahl der Solaranlagen kletterte um 28 Prozent auf nunmehr 1.737 (2022: 1.359).
Eine besondere Rolle spielte hierbei die Zunahme von steckerfertigen Erzeugungsanlagen mit einer Leistung bis 600 Watt („Balkonanlagen“). Deren Zahl stieg von 28 im Jahr 2022 auf 102 im Jahr 2023 – ein Plus von 264 Prozent. Bei den größeren Solaranlagen – zum Beispiel auf Dächern und Freiflächen – erhöhte sich der Wert um 23 Prozent auf 1.635 (2022: 1.331). Bei allen anderen Energieträgern gab es keine Veränderungen. Mit 479 Megawatt bleibt Windkraft die Quelle für grünen Strom im Landkreis Dahme-Spreewald und trägt mehr als zwei Drittel zur gesamten installierten Leistung bei.
Rekord bei erneuerbaren Energien im Gesamtgebiet der MITNETZ STROM
Insgesamt verzeichnete MITNETZ STROM Ende 2023 einen Rekordwert von 11.323 Megawatt bei der installierten Leistung Erneuerbarer-Energien-Anlagen (2022: 10.803 Megawatt). Deren Gesamtzahl einschließlich steckerfertiger Anlagen lag Ende 2023 bei 107.757 (2022: 75.429), wobei hier Photovoltaik mit einem Zuwachs um rund 45 Prozent auf 104.235 (2022: 71.880) den Löwenanteil ausmachte. Insgesamt hat es bei der installierten Leistung aller Erneuerbarer-Energien-Anlagen im Netzgebiet innerhalb von zehn Jahren nahezu eine Verdopplung gegeben, bei der Zahl der Anlagen ist dies sogar innerhalb von nur fünf Jahren passiert.
Auch immer mehr Balkonanlagen, elektrische Wärmepumpen und Batteriespeicher werden ans Stromnetz angeschlossen und die Ladeinfrastruktur für E-Mobility wächst stetig. So verzeichnet der Netzbetreiber aktuell einen Anstieg zu 2022 von mehr als 600 Prozent bei Balkonanlagen, von fünf Prozent bei Wärmepumpen, 70 Prozent bei Batteriespeichern und 25 Prozent bei Ladeboxen. Die Anzahl der jährlichen Anschlussanfragen und Anmeldungen habe sich von 35.000 auf 60.000 erhöht. Bis 2030 rechnet das Unternehmen mit einer Vervierfachung der Anfragen.
„Energiewende beginnt zu Hause und jeder Einzelne kann mitwirken. Das Engagement unserer Netzkunden schlägt sich in den immer weiter steigenden Anschlussbegehren und Anmeldungen Erneuerbarer-Energien-Anlagen nieder. Der Zuwachs von Solaranlagen und auch Balkonanlagen ist dabei weiterhin auf Platz eins. Insgesamt macht Photovoltaik bereits über 50 Prozent der installierten Leistung erneuerbarer Einspeiser im unserem Netzgebiet aus. Dabei hat die Solarenergie im Jahr 2023 die Windkraft überholt. Trotzdem sind die Einspeisemengen bei der Photovoltaik wegen ihrer niedrigeren Stundenzahl mit voller Einspeisung geringer als bei Wind“, sagt Christine Janssen, kaufmännische Geschäftsführerin der MITNETZ STROM.
Pressekontakt
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von mehr als 71.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.