Temperaturen bis zu 6.000 Grad
Die feste Erdkruste besteht aus der oberen und der unteren Schicht. Sie ist unter den Ozeanen durchschnittlich fünf Kilometer und unter dem Festland bis zu 40 Kilometer dick und besteht aus mehreren Platten, die sich gegeneinander bewegen. Die Temperatur der oberen Kruste beträgt 25 Grad Celsius, die der unteren bis zu 900 Grad Celsius.
Auf die Erdkruste folgt der feste Erdmantel. Er kann in eine untere und eine obere Schicht unterteilt werden und reicht in eine Tiefe bis zu 2.900 Kilometer. Bis zu 2.500 Grad Celsius ist diese Schicht bereits heiß.
Unter dem Erdmantel stößt man auf den flüssigen äußeren Erdkern, der rund 2.200 Kilometer dick ist und Temperaturen bis zu 3.000 Grad Celsius aufweist.
Der Durchmesser des inneren Erdkerns beträgt 2.600 Kilometer. Es wird vermutet, dass hier bis zu 6.000 Grad Celsius erreicht werden.
Permanenter Wärmestrom aus dem Erdinneren
Im Inneren der Erde wird durch den Zerfall natürlicher radioaktiver Isotope laufend Wärme produziert. Zu 70 Prozent wird so der Wärmefluss der Erde gespeist, 30 Prozent lassen sich auf die Ursprungswärme unseres Planeten aus seiner Entstehungszeit zurückführen.
Dieser Wärmestrom ist aufgrund der schlechten Wärmeleitfähigkeit von Gestein jedoch sehr gering. Gegenüber guten Wärmeleitern wie zum Beispiel einigen Metallen ist die Wärmeleitfähigkeit um einen Faktor von etwa 500 geringer. Der resultierende Wärmestrom zur Erdoberfläche ist für eine Nutzung viel zu gering und entspricht nur etwa 0,1 Prozent der Wärme, die durch die Sonneneinstrahlung auf der Erdoberfläche entsteht.
Will man Erdwärme effektiv nutzen, so muss man in größere Tiefen vordringen und die Energie zur Erdoberfläche fördern. Denn pro Tiefenkilometer nimmt die Temperatur um 30 Grad Celsius zu.