Erneuerbare Energien

Eines der größten Verbesserungspotentiale unserer CO2-Emissionen liegt im Stromvertrieb. enviaM hat seit Anfang 2022 alle 350.000 Stromkunden in der Grundversorgung kostenneutral auf Ökostrom umgestellt. Dafür wurden für das laufende Jahr 700.000 MWh Ökostrom mit Herkunftsnachweisen - im Wesentlichen Zertifikate aus europäischen Wasserkraftanlagen - eingekauft.
Als erster Stromanbieter in Ostdeutschland sparen wir so rund 400.000 Tonnen CO2 pro Jahr ein. Alle Kunden mit Sonderverträgen können außerdem eine frei wählbare Ökostrom-Option ziehen.

Bis 2030 sollen unsere Verwaltungsgebäude, die jährlich noch rund 5.000 Tonnen CO2 verursachen, klimaneutral werden. Eine wesentliche Maßnahme ist die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen wie die Modernisierung von Heizungen und Beleuchtung. Zudem prüfen wir den Bauzustand der Gebäude regelmäßig mit Hilfe von Drohnen mit Wärmebildkameras, um Energieverluste zu erkennen. Geplant ist der Einsatz von Gebäudesensorik und eine effizientere Büroflächennutzung. 

An 16 Verwaltungsstandorten haben wir bereits Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 1.149 Kilowatt-Peak installiert. Ein weiterer Ausbau ist an unseren Standorten in Kolkwitz und Naumburg geplant. Soweit Emissionen nicht vermieden werden können, stellen wir von Grau- auf Grünstrom um.

Wir, die enviaM-Gruppe, betreiben aktuell mehr als 100 Anlagen zur Energieerzeugung. Bei der Strom- und Wärmeerzeugung soll der Ausbau der Erneuerbaren Energien beschleunigt werden. Dafür sind in den nächsten Jahren mehrere große Projekte geplant:

Windpark in Lützen

• Erhöhung der installierten Leistung von 16,1 MW auf 21,7 MW
• Investitionsvolumen: 7,4 Mio. Euro
  

neue Solarparks

Guben

• Installierte Leistung: 5 MWp
• Investitionsvolumen: 2,9 Mio. Euro

Borau bei Weißenfels

• Installierte Leistung: 5,75 MWp
• Investitionsvolumen: 3,1 Mio. Euro

Schwarzheide

• installierte Leistung: 24 MWp
• Investitionsvolumen: 13 Mio. Euro

Außerdem sollen bis 2024 an unseren Fernwärmestandorten in Guben, Herzberg, Plauen und Vetschau die Brennstoffe komplett von fossilen auf erneuerbare Energiequellen umgestellt werden.

MITNETZ GAS - ein Unternehmen der enviaM-Gruppe - und MoviaTec Leipzig arbeiten künftig beim Bau und Betrieb von Wasserstoff-Tankstellen zusammen. Dabei kümmert sich MITNETZ GAS um Interessenten, Standorte und Abnehmer. MoviaTec plant und baut die Tankstellen und sorgt für den Anschluss an die Infrastruktur. Die Betriebsführung der fertigen Anlagen übernimmt MITNETZ GAS. Der Fokus der Kooperation liegt im kommunalen Bereich.

"HYPOS: H2-Netz"

MITNETZ GAS engagiert sich seit Jahren für den klimafreundlichen Energieträger Wasserstoff und testet im Rahmen des Projektes "HYPOS: H2-Netz" im Industriepark Bitterfeld-Wolfen Transport, Verteilung und Anwendung von Wasserstoff.

Eine Studie bescheinigt, dass das eigene Gasnetz schon jetzt zu 100 Prozent für die Nutzung von Wasserstoff brauchbar ist.

enviaM und BASF haben einen Kooperationsvertrag für den gemeinsamen Bau und Betrieb eines Solarparks unterzeichnet. Dieser entsteht in unmittelbarer Nähe zum Werksgelände der BASF in Schwarzheide auf einer Fläche von 24 Hektar. Rund 52.000 Photovoltaikmodule werden hier künftig grünen Strom für den Lausitzer Produktionsstandort der BASF liefern.

Grundstein für klimaneutrale Chemieproduktion

Mit dem Solarpark wollen wir zeigen, wie die Energiewende in der chemischen Industrie gelingen kann. BASF hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 um 25 Prozent zu senken und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Mit der Planung, der Errichtung und dem Betrieb der Anlage soll envia THERM beauftragt werden.