MITNETZ STROM kontrolliert Hochspannungsfreileitungen aus der Luft
Jährlich überprüft MITNETZ STROM ihre Hochspannungsfreileitungen aus dem Hubschrauber. Die Begutachtungen des Hubschraubers finden dieses Jahr in Sachsen-Anhalt vom 10. bis 27. Juni 2025 statt. Überflogen werden die Landkreise Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Dessau-Roßlau, Halle, Harz, Kyffhäuserkreis, Mansfeld-Südharz, Saalekreis, Wittenberg. Sollten Beschädigungen oder Gefährdungen in der Netzregion festgestellt werden, so wird versucht, Maßnahmen sofort umzusetzen. Oftmals sind diese vom Boden aus sehr schwer erkennbar. Nach der Kontrolle in Sachsen-Anhalt, sind die Begutachtungen aus der Luft, für dieses Jahr, erfolgreich abgeschlossen.
„Die Untersuchungen der Hochspannungsfreileitungen gehen in die letzte Phase über. Bereits in Brandenburg, Südsachsen, sowie Westsachsen sind die jährlichen Untersuchungen abgeschlossen. In den nächsten Tagen fliegen die Mitarbeitenden über die Netzregion Sachsen-Anhalt. Kontrolliert werden somit alle Hochspannungsleitungen in der Netzregion auf einer Fläche von rund 11.202 Quadratkilometern. Die 2.000 Kilometer Hochspannungsleitung führen entlang einer Trassenlänge von 1.000 Kilometer auf jeweils zwei Leitungen“, erläutert Heiko Orgass, Leiter der Gruppe Realisierung Hochspannung von MITNETZ STROM.
Überprüfungen der Leitungen
Die Überprüfungen konzentrieren sich auf verschiedene Komponenten von Freileitungen wie Seile, Masten, Isolatoren und Armaturen, sowie auf Veränderungen entlang der Strecke. Dabei werden potenzielle Probleme wie Seilbeschädigungen durch Blitzschläge, Verformungen an Masten, unerwünschter Bewuchs, das Vorhandensein von Fremdkörpern, beschädigte Isolatoren und Risiken durch unsachgemäßen Einsatz von schweren Geräten entlang der Trasse identifiziert.
Die Leitungen werden jedes Jahr, in der Regel im Frühjahr, vom Hubschrauber aus inspiziert. Leitungen in Waldgebieten, die erfahrungsgemäß durch kritischen Bewuchs gefährdet sind, werden zusätzlich noch einmal im Herbst kontrolliert. Die Freileitungstrassen werden mit einer Geschwindigkeit von 15 – 30 Kilometer pro Stunde auf einer Flughöhe von ungefähr 20 Metern abgeflogen. Mit 15 Metern neben der Leitung, sind die Mitarbeiter rund 6 Stunden pro Tag in der Luft. Falls während eines Fluges brütende Vögel oder Tiere auf der Weide entdeckt werden, wird ein weiträumiger Umweg um diesen Bereich herum gemacht.
Die 110-Kilovolt-Hochspannungsleitungen sind Teil des Verteilnetzes und dienen dazu, Strom aus dem europäischen Übertragungsnetz in die Umspannwerke der MITNETZ STROM zu leiten. Da ihr Zustand die sichere Stromversorgung der Kunden beeinflusst, ist eine regelmäßige Überprüfung der Anlagen und des Betriebs unerlässlich“, ergänzt Orgass.
Inspektionen auf dem Boden finden regelmäßig statt
Zusätzlich zu den Überprüfungen aus der Luft werden die Leitungen regelmäßig zu Fuß inspiziert. Dabei werden unter anderem die Mastfundamente, die Maststruktur und der Korrosionsschutz bewertet.
„Jährlich werden etwa 20 Prozent unserer Anlagen zu Fuß inspiziert. Außerdem gibt es, aller 5 Jahre, zusätzlich zu der Luftkontrolle, eine Begutachtung vom Boden aus, die alle Masten berücksichtigt“, klärt Orgass schlussendlich ab.
Vogel- und Artenschutz
Vogel- und Artenschutz wird bei MITNETZ STROM großgeschrieben: Mit Vogelschutz-Armaturen an Hochspannungsleitungen in Gebieten, wo sich Zug- und Brutvögel aufhalten, werden Vögel vor Kollisionen mit Leiterseilen bewahrt. Nisthilfen auf Hochspannungsmasten werden in den Revieren von Greifvögeln, wie zum Beispiel Fischadlern, montiert. Die Katalogisierung, Kontrolle und das Management von beispielsweise Fischadlerbrutstätten und Falkenbrutkästen auf Hochspannungsmasten sind wesentliche Maßnahmen des Artenschutzes und werden ebenfalls bei der Befliegung mit durchgeführt.
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als einer der größten regionalen Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 71.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.