Pünktlich zum neuen Schuljahr startet wieder „Natur zum Anfassen“ von enviaM und MITGAS in Sachsen-Anhalt. Das länderübergreifende Umweltbildungsprojekt für die Schulklassen zwei bis sechs findet bereits zum 16. Mal statt. Insgesamt 194 Schulklassen haben sich in diesem Jahr für die Exkursionstage auf den 15 Partner-Naturhöfen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg angemeldet. Gestern besuchte die 2. Klasse der Montessori Grundschule Aschersleben den Ökogarten in Quedlinburg im Landkreis Harz. „Natur zum Anfassen“ läuft in Sachsen-Anhalt noch bis zum 19. September, hier nehmen 78 Schulklassen teil.

„Die Umweltbildung von Kindern und Jugendlichen spielt eine zentrale Rolle in unserer heutigen Gesellschaft“, sagt Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, der in diesem Jahr die Schirmherrschaft für das Umweltbildungsprojekt übernommen hat. „Das Lernen in der Natur schafft Bewusstsein, vermittelt Wissen und verändert Verhalten hin zu einer nachhaltigen Lebensweise. Projekte wie ‚Natur zum Anfassen‘ begrüße ich sehr, denn dank dieser wird bei jungen Menschen das Interesse für unsere Umwelt geweckt, und sie erhalten konkrete Kenntnisse über Umweltprobleme, deren Ursachen und mögliche Lösungsansätze.“

Der Projekttag bietet den Schülern die Möglichkeit, auf spannende und interessante Weise etwas über ihre Umwelt zu lernen. Der Unterricht im Grünen soll ihnen als Inspirationsquelle dienen, ihre Kreativität fördern und ihre sozialen und kognitiven Kompetenzen stärken. Ziel ist es, die Natur mit allen Sinnen positiv zu erleben. Der Themenschwerpunkt „Gemeinsam sind wir stark – Lernen von Ameise und Co.“ fördert in diesem Jahr sowohl den Entdecker- als auch den Teamgeist der Schülerinnen und Schüler.

Die Teilnehmer begeben sich auf Spurensuche und beschäftigen sich mit Lebensgemeinschaften, die auf gegenseitiger Unterstützung basieren: Wie funktioniert die Arbeitsteilung im Bienenstaat? Was macht die Ameise im Ökosystem so besonders? Was haben Farben, Tänze und Duftstoffe mit all dem zu tun? Und können auch Pflanzen miteinander kommunizieren? Die Kinder erfahren aktiv, welche Bedeutung und Rollen die einzelnen Tiere in ihrem Staat und für das Ökosystem haben. Durch eigene Aktionen vertiefen sie das Gelernte und lösen gemeinsam Aufgaben. Entsprechend der Klassenstufe gibt es unterschiedliche Angebote zur Naturbeobachtung, Informationen zu Tieren und Pflanzen sowie zur Umwelt und Ressourcennutzung.

Projektpartner in Sachsen-Anhalt sind die Naturwerkstatt Schochwitz in Salzatal (Landkreis Saalekreis), die Natur- und Umweltschule Wethau bei Naumburg (Burgenlandkreis), die Ökostation Neugattersleben in Nienburg (Salzlandkreis), das Informationszentrum Haus am See in Schlaitz (Landkreis Anhalt-Bitterfeld), der Jugend- und Schulbauernhof Othal in Allstedt (Landkreis Mansfeld-Südharz), sowie der Ökogarten Quedlinburg (Landkreis Harz).

Das Projekt wird vom Sächsischen Landesamt für Schule und Bildung, vom Landesschulamt Sachsen-Anhalt und dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg befürwortet.

Seit 2010 nahmen mehr als 42.640 Kinder an den kostenlosen Exkursionstagen teil.

Weitere Informationen zu den Naturhöfen und den Projektinhalten gibt es unter www.natur-zum-anfassen.de sowie bei www.instagram.com/naturzumanfassen.