MITNETZ STROM kontrolliert Hochspannungsfreileitungen aus der Luft
MITNETZ STROM ist für Versorgungssicherheit und -zuverlässigkeit unterwegs. Auch dieses Jahr werden die Hochspannungsfreileitungen wieder aus dem Hubschrauber überprüft. Die Hubschrauberflüge finden in Brandenburg vom 19. Mai bis 6. Juni 2025 statt. Die acht Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße werden überflogen. Die Landkreise Meißen, Bautzen und Görlitz gehören in Teilen mit zur Netzregion Brandenburg und werden ebenfalls begutachtet. Das Ziel ist es auch Beschädigungen an Leitungen und Masten zu identifizieren und mögliche Gefahren vorzubeugen. Die Befunde werden von den Mitarbeitern dokumentiert. Erforderliche Maßnahmen werden umgehend eingeleitet.
„Die Tour beginnt im Landkreis Bautzen (Weißwasser) und führt bis in den Landkreis Oder-Spree (Bomsdorf/Neuzelle). Kontrolliert werden somit alle Hochspannungsleitungen in der Netzregion Brandenburg auf einer Fläche von rund 8.300 Quadratkilometern. Auf 900 Kilometer Trassenlänge werden jeweils zwei Leitungssysteme geführt, insgesamt also rund 1.800 Kilometer Hochspannungsleitungen“, berichtet Heiko Orgass, Leiter der Gruppe Realisierung Hochspannung von MITNETZ STROM.
Freileitungsbauteile werden kontrolliert
Freileitungsbauteile, wie Seile, Mastkonstruktionen, Isolatoren und Armaturen, aber auch Veränderungen im Trassenbereich werden genau unter die Lupe genommen. So werden zum Beispiel Seilbeschädigungen infolge von Blitzeinschlägen, Deformationen von Mastbauteilen, kritischer Bewuchs, Fremdkörper, beschädigte Isolatoren, aber auch Gefährdungen durch unsachgemäßen Einsatz von Großgeräten im Trassenbereich erkannt.
Jedes Jahr im Frühling werden die Leitungen vom Hubschrauber aus inspiziert. Leitungen, die durch kritischen Bewuchs gefährdet sind, wie zum Beispiel in Waldgebieten, werden zusätzlich noch einmal im Herbst kontrolliert. Die Freileitungstrassen werden mit einer Geschwindigkeit von 15 – 30 Kilometer pro Stunde auf einer Flughöhe von ungefähr 20 Metern abgeflogen.
„Der Pilot fliegt ca. mit einem Abstand von 15 Metern neben der Leitung. Die Mitarbeiter sind rund 6 Stunden pro Tag in der Luft. Angenommen brütende Vögel oder Tiere werden auf der Weide gesichtet, wird dieser Bereich weit umflogen“, ergänzt Orgass.
Über das Verteilnetz, eine über 110-Kilovolt-Hochspannungsleitung, wird der Strom aus dem europäischen Übertragungsnetz in die Umspannwerke der MITNETZ STROM verteilt. Ihr Zustand ist somit von wesentlicher Bedeutung für die sichere Versorgung der Stromkunden. Aus diesem Grund ist eine Kontrolle der Anlagen- und Betriebssicherheit regelmäßig nötig.
Überprüfung vom Boden
Neben den Kontrollflügen werden die Leitungen regelmäßig begangen. Dabei werden zum Beispiel die Mastfundamente, die Mastkonstruktion und der Korrosionsschutz bewertet.
„Diese Leitungsbegehungen finden in jedem Jahr an etwa 20 Prozent unserer Anlagen statt, so dass im Turnus von fünf Jahren alle Masten zusätzlich zur Leitungsbefliegung noch einmal vom Boden aus kontrolliert werden“, schließt Orgass ab.
Vogel- und Artenschutz
Vogel- und Artenschutz wird bei MITNETZ STROM großgeschrieben: Mit Vogelschutz-Armaturen an Hochspannungsleitungen in Gebieten, wo sich Zug- und Brutvögel aufhalten, werden Vögel vor Kollisionen mit Leiterseilen bewahrt. Nisthilfen auf Hochspannungsmasten werden in den Revieren von Greifvögeln, wie zum Beispiel Fischadlern, montiert. Die Katalogisierung, Kontrolle und das Management von beispielsweise Fischadlerbrutstätten und Falkenbrutkästen auf Hochspannungsmasten sind wesentliche Maßnahmen des Artenschutzes und werden ebenfalls bei der Befliegung mit durchgeführt.
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Hintergrund
Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als einer der größten regionalen Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 71.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.