Modernisierung des Stromnetzes im Vogtlandkreis: MITNETZ STROM setzt umfangreiche Investitionen um
Der mitteldeutsche Verteilnetzbetreiber MITNETZ STROM investiert auch im Jahr 2025 substanziell in die Weiterentwicklung und den Ausbau der Strominfrastruktur im Vogtlandkreis. Ziel ist es, die Netzstabilität und allgemeine Versorgungssicherheit zu erhöhen, die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien zu ermöglichen und den steigenden Energiebedarf der Region zu decken.
Ein zentrales Vorhaben auf der Hochspannungsebene (110 Kilovolt) ist der Neubau einer 110- Kilovolt(kV)-Hochspannungsleitung zwischen Reichenbach und Oberplanitz (Zwickau). Sie ist Teil einer neuen Verbindung zwischen den Umspannwerken Crossen (Zwickau) und Herlasgrün. Mitte 2024 hatten die Arbeiten an der rund 17,5 Kilometer langen Leitung begonnen. 2025 werden auf einer Trassenlänge von 8,3 Kilometern 33 Stahlgittermasten errichtet. Besonderheit: In den Ortslagen Rotschau (Reichenbach) und Neumark verlegt MITNETZ STROM die Hochspannungsleitung auf jeweils mehreren hundert Metern als Erdkabel. Für dieses Projekt werden allein in diesem Jahr 10 Millionen Euro bereitgestellt.
In der Mittelspannungsebene arbeitet MITNETZ STROM weiter an der Mammutaufgabe, das Netz von 10, 15 und 30 auf einheitlich 20 Kilovolt (kV) umzustellen. Der erste Teil dieser Spannungsumstellung ist 2024 bereits erfolgreich über die Bühne gegangen. Dabei wurde ein Teil des Mittelspannungsnetzes mit 126 Netzstationen und 145 Kilometer Länge auf 20 kV umgestellt. Dieses Projekt wird in den kommenden Jahren fortgesetzt. Die Spannungsumstellung bringt mehr Versorgungssicherheit, denn das Mittelspannungsnetz wird belastbarer, zum Beispiel für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien und die Entnahme für das Laden von Fahrzeugen oder die Wärmeerzeugung.
Parallel dazu plant MITNETZ STROM die Errichtung von 32 digitalen Ortsnetztrafostationen (digiONS) zwischen dem Mittel- und Niederspannungsnetz im Vogtlandkreis. Die dafür veranschlagte Investitionssumme beträgt 9,3 Millionen Euro. Unter anderem werden in Weischlitz fünf dieser Stationen installiert, acht digiONS gibt es vor Ort bereits. Seit Beginn des Roll-outs 2022 wurden bereits 64 digiONS im Kreisgebiet in Betrieb genommen. In der gesamten Netzregion ist der Zubau von insgesamt 500 digitalen Stationen im Jahr 2025 vorgesehen. Die flächendeckende Umstellung auf digiONS ist Teil einer umfassenden Digitalisierung des Stromnetzes. Diese Einheiten sind mit Fernsteuerungs-, Mess- und Kommunikationstechnik ausgestattet und ermöglichen eine präzise Überwachung sowie Steuerung der Netzverhältnisse. Auf diese Weise lassen sich Netzengpässe frühzeitig erkennen und vermeiden. Störungen können schneller lokalisiert, eingegrenzt und beseitigt werden. Gleichzeitig wird die Integration dezentraler, erneuerbarer Energiequellen – im Vogtlandkreis insbesondere Photovoltaikanlagen – optimiert. Darüber hinaus verbessert die Technologie die Netztransparenz, was insbesondere im Zuge des Ausbaus der Elektromobilität und der elektrischen Wärmeerzeugung an Bedeutung gewinnt.
Die Anzahl dezentraler Erzeugungsanlagen im Vogtlandkreis hat im Jahr 2024 erheblich zugenommen. Insgesamt waren bis Ende 2024 6.696 Anlagen registriert (2023: 5.073 Anlagen), davon 6.644 Solaranlagen mit einer installierten Leistung von 116 Megawatt. Darunter befinden sich auch 1.679 steckerfertige Kleinanlagen, sogenannte Balkonkraftwerke. Gleichzeitig nehmen die Anfragen von Betreibern leistungsintensiver Verbraucher zu – etwa Rechenzentren oder große Speichersysteme. Diese Entwicklungen stellen erhöhte Anforderungen an das Stromnetz. „Ein leistungsfähiges und intelligentes Verteilnetz ist eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen der Energiewende. An dieser Aufgabe arbeiten wir kontinuierlich“, erklärt Steffen Zerge, Leiter der Netzregion Südsachsen bei MITNETZ STROM.
Pressekontakt

Die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (MITNETZ STROM) mit Sitz in Kabelsketal ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der envia Mitteldeutsche Energie AG (enviaM). Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist MITNETZ STROM unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das durch die MITNETZ STROM betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von mehr als 71.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.