envia THERM hat mit den Vorbereitungen für die Umbaumaßnahmen zur Dekarbonisierung des Heizwerkes Vetschau begonnen. Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien in der Spreewaldstadt künftig deutlich zu erhöhen. Im Rahmen des Projekts zur Transformation der Wärmeversorgung wird der bisher im Heizwerk eingesetzte Braunkohlestaubkessel durch einen modernen Biomassekessel ersetzt. Künftig sollen waldfrische Holzhackschnitzel thermisch verwertet werden. Sie stammen als Reststoffe aus der regionalen Forstwirtschaft. Der Standort Vetschau bietet hierfür ideale Voraussetzungen, da ausreichend Waldrestholz in der Umgebung verfügbar ist. Durch die Nutzung regionaler Biomasse werden nicht nur fossile Brennstoffe ersetzt, sondern zusätzliche CO₂-Emissionen durch kurze Transportwege reduziert.

In der ersten Phase der Umbauten erfolgt der Rückbau des Braunkohlestaubkessels. Weiterhin wird ein Reservekessel auf Erdgasbetrieb umgestellt, um in der Übergangszeit den Einsatz von Heizöl zu minimieren. Ein zentrales Element des Umbaus ist der neue Biomassekessel samt neuem Brennstofflager. „Ergänzt wird die neue Anlage durch einen modernen Wärmespeicher, der eine flexible und bedarfsgerechte Wärmebereitstellung ermöglicht – unabhängig von kurzfristigen Verbrauchsschwankungen“, erklärt Moritz Herbig, Projektleiter bei envia THERM. „Während der Bauphase wird die Wärmeversorgung über das BHKW und den Reservekessel sichergestellt.“

Die Fertigstellung der Umbaumaßnahmen ist nach aktuellem Planungsstand 2026 vorgesehen. Nach Abschluss der Maßnahmen wird das Heizwerk Vetschau voraussichtlich etwa zwei Drittel der Wärme aus erneuerbaren Energien erzeugen und somit rund 4.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr einsparen – für eine klimafreundliche Energieversorgung in Vetschau. Das Projekt wird gefördert aus Mitteln aus der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze.